"Alexa, mach das Licht an!" Sprachassistenten helfen bei der Organisation des Haushalts, beantworten Fragen, bedienen Geräte. Immer mehr Familien nutzen sie. Wirklich kinderfreundlich sind Sprachassistenten aber noch nicht. Deshalb sollten Eltern die wenigen Sicherheitseinstellungen nutzen. Auch bei Smartphones und Tablets sollten sie achtsam sein.
Über Amazon Echo Show
Amazon ist mit Echo Marktführer. Echo Show besitzt zusätzlich einen Bildschirm. Man kann Alexa bitten, Bilder oder Videos zu zeigen.
+ Trotz Bildschirm besteht kein großes Risiko, dass Kinder etwas Problematisches sehen könnten. Denn Alexa greift immer auf die Amazon eigenen Dienste wie z. B. die Foto-Cloud zurück. Außerdem kann man die Wiedergabe von Webvideos und Filmtrailern in den Einstellungen deaktivieren.
+ Über Skills gewinnt Alexa weitere Fertigkeiten hinzu. Unter den inzwischen über 1000 Skills auf dem deutschen Markt befinden sich auch speziell für Kinder entwickelte: Kindernachrichten, Spiele, Gute-Nacht-Geschichten.
- Antworten auf Wissensfragen sind für Kinder selten verständlich.
Webvideos deaktivieren oder filtern
Sprachbefehl "Alexa, gehe zu Einstellungen":
Option "Zugriff beschränken" auswählen:
"Webvideos" auswählen -> entweder "Webvideo-Suche sperren" (für Deaktivierung) oder "Sichere Webvideo-Suche" (für eine Filterung) aktivieren:
Spracheinkäufe deaktivieren oder mittels PIN sichern
Das Zahnrad anklicken:
Option "Spracheinkauf" auswählen:
Hier entweder "Spracheinkauf" per Klick deaktivieren oder unter "Sprachcode" eine PIN festlegen:
Sprachaufzeichnungen löschen
Das Zahnrad anklicken:
Option "Verlauf" auswählen:
Aus der nun angezeigten Liste zu löschende Aktivitäten auswählen:
"Sprachaufnahme löschen" anklicken:
Über Google Home
Google Home ist Amazons schärfster Konkurrent: Ausgestattet mit seinem Sprachassistenten Assistant verfügt Googles Lautsprecher über ähnliche Fähigkeiten. Nur einen Bildschirm wie der Echo Show besitzt er nicht.
+ Dank Spracherkennungssoftware "Voice Match" kann Assistant verschiedene Stimmen erkennen. Leider kann er nicht zwischen einem Erwachsenen und einem Kind unterscheiden.
+ Es besteht kaum ein Risiko, dass Kinder problematische Inhalte hören könnten. Der Assistent verweigert bei problematischen Anfragen die Antwort. Bei Wissensfragen greift Google Home auf verschiedene Websites zu. Darunter sind vereinzelt auch spezielle Kinderseiten.
- Leider gibt es trotz „Voice Match“ keine altersdifferenzierten Zugänge.
Unangemessene Inhalte bei YouTube filtern
Die drei Striche in der linken oberen Ecke anklicken:
"Weitere Einstellungen" auswählen:
Google Home als Gerät auswählen:
Optionen "Eingeschränkter Modus für YouTube" und "YouTube Inhaltsfilter" per Klick aktivieren:
Sprachauszeichnungen löschen
Die drei Striche in der linken oberen Ecke anklicken:
"Meine Aktivitäten" auswählen:
Aus der Liste den zu löschenden Eintrag auswählen und auf die drei Punkte neben dem Eintrag klicken:
"Löschen" auswählen:
Über Apple HomePod
Der bekannteste Sprachassistent ist Apples Siri. Als smarte Lautsprecher kam sie allerdings erst 2018 mit dem HomePod auf den Markt. Ausgelegt ist das Gerät zum Abspielen von Musik in guter Klangqualität.
+ Siri verfügt über einen sehr großen Pool an vorgefertigten Antworten. Auf jugendschutzrelevante Fragen verweigert sie die Antwort. Bei Musik und Podcasts lassen sich "Anstößige Inhalte" deaktivieren.
- Siri versteht häufig falsch, was gesagt wird. Solche Missverständnisse können dazu führen, dass Siri Ungewolltes ausspielt.
- Der Apple HomePod bietet keine altersdifferenzierten Zugänge an.
- Apple lässt keine Daten-Löschung zu wie z.B. Sprachaufnahmen. Laut Anbieter würden Daten jedoch ohnehin nur anonymisiert verarbeitet.
Musik und Podcasts filtern
Auf das Icon des gewünschten Geräts klicken und lange gedrückt halten -> Option "Einstellungen" auswählen -> Unter "Musik und Podcasts" die Option "Anstößige Inhalte erlauben" deaktivieren:
Siri deaktivieren
Auf das Icon des gewünschten Geräts klicken und lange gedrückt halten -> Option "Einstellungen" auswählen -> Option "Auf 'Hey Siri' achten" deaktivieren:
Auch die meisten Smartphones und Tablets haben eine Sprachfunktion: Apple-Geräte verwenden Siri, Android-Smartphones und –Tablets haben Assistant und Microsoft liefert mit Windows-Geräten den eigenen Sprachassistenten Cortana mit.
Sprachassistenten auf diesen Geräten bergen ein größeres Risiko als Sprachassistenten. Grund dafür: Smartphones und Tablets haben einen Bildschirm. Also kann das Kind dort ungeeignete Bilder und Filme sehen, wenn es nach Themen wie Sex und Gewalt fragt.